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Aktuelles

Rückblick: Frauentagsveranstaltung in Halberstadt „Frauen gestalten den digitalen Wandel“

Wie kann die Digitalisierung zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen? Wie lässt sich mehr Gleichstellungskompetenz in der IT verankern, um Stereotype und überholte Rollenbilder aufzubrechen? Welche Maßnahmen sind nötig, um eine IT-Kultur zu schaffen, in der alle Geschlechter gleichberechtigt vertreten sind?

Diesen Fragen widmete sich die diesjährige zentrale Frauentags-veranstaltung des Landes am 07. März 2025 in der Hochschule Harz in Halberstadt. Der gemeinsamen Veranstaltung mit der Landesarbeits-gemeinschaft der kommunalen Gleich-stellungsbeauftragten und dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e. V. folgten 130 Teilnehmer*innen. Dabei wurde auch die Teilnahme durch den Livestream genutzt. Unter der Adresse https://www.youtube.com/live/7if6bd1t2T8 steht die gesamte Veranstaltung weiterhin zur Verfügung.

„Der digitale Wandel ist einer der wichtigsten Transformationsprozesse unserer Zeit. Er wirkt sich auf unser gesamtes Leben aus und betrifft auch uns alle: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ebenso sehr wie Beschäftigte, Studierende und Familien, junge und alte Menschen. Auf dem Land und in der Stadt. In der Werkstatt nebenan wie im Großbetrieb.“ Bereits bei den Grußworten der Landesbeauftragten Sarah Schulze wurde die Bandbreite des diesjährigen Themas sichtlich.

Prof. Dr. Katja Nebe von der MLU Halle-Wittenberg, die Mitglied in der Sachverständigenkommission des 3. Gleichstellungsberichtes der Bundesregierung war, bot einen Einblick über geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Technikgestaltung sowie über Chancen und Barrieren Mobiler Arbeit. Die Digitalisierung unserer Gesellschaft darf geschlechterspezifische Diskriminierungen nicht reproduzieren.

Die Präsentation von Prof. Dr. Katja Nebe finden Sie hier.

Aktuell liegt Deutschland mit einem Frauenanteil von 17 Prozent in der Digitalbranche in Europa auf einem der letzten Plätze. Für die Gleichstellung der Geschlechter ist es aber zentral, dass Frauen Digitalisierungsprozesse aktiv mitgestalten und in angemessener Anzahl an der Entwicklung digitaler Angebote und Inhalte beteiligt sind.

Geschlechterverhältnisse neu zu verhandeln, Machtverhältnisse, Rollenzuschreibungen und Arbeitsteilung hinterfragen - mit diesem Vortrag rundete Prof. Dr. Barbara Schwarze den Vormittag ab. Sie ist Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit und gab Einblicke zu „Digital Gender Gap – Gender (Un)gleichheiten in der digitalen Welt.“. Die Präsentation von Frau Prof. Dr. Schwarze kann unter folgendem Link eingesehen werden.

Der weitere Verlauf der Veranstaltung widmete sich der Umsetzung unter Berücksichtigung von Geschlechteraspekten und wurde eröffnet von zwei Best-Practice-Beispielen: Susan Bonney-Cox, Gleichstellungsbeauftragte Deutsche Welle; und Miriam Rossius, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Deutschlandradio; gehören zu den Medienfrauen. Sie berichteten von dem 46. Herbsttreffen der Medienfrauen und deren Forderungen und Umsetzungsmöglichkeiten des diskriminierungsfreien und gendersensiblen Umgangs mit KI.
Hier können Sie die Präsentation der Medienfrauen einsehen.

Im Anschluss stellte Cornelia Crucean, Co-Leiterin #SheTransformsIT von Bitkom e.V., das interdisziplinäre Bündnis von Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissen-schaft, Politik und Zivilgesellschaft und deren Einsatz dafür, dass mehr Frauen die Digitalisierung mitgestalten, vor. Einblicke in die Präsentation erhalten Sie hier.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde die Situation von geschlechtergerechter Digitalisierung in Sachsen-Anhalt sowie notwendige landespolitische Impulse diskutiert. Neben Sarah Schulze, Susan Bonney-Cox und Prof. Dr. Barbara Schwarze, nahmen Michael E.W. Ney vom Zukunftszentrum Digitale Arbeit Sachsen-Anhalt und Dr. Kathrin Meyer-Pinger, Chief Digital Officer des Ministeriums für Bildung, teil.

Neben dem Zugang zu digitalen Technologien, vor allem in den ländlichen Gebieten des Landes, benötigt es eine bessere digitale Infrastruktur. Eine frühe und gendersensible MINT-Bildung ist die Grundlage, um Mädchen und junge Frauen für einen Werdegang im MINT-Bereich zu gewinnen. Die Veranstaltung hat nicht nur die bestehenden Herausforderungen hervorgehoben, sondern auch die bereits existierenden Initiativen und Netzwerke und das Engagement von Frauen.

Gewalt an Frauen: Online-Befragung noch bis 31. März 2025

Um tatsächliche Hilfsbedarfe zu erfassen und passgenaue Angebote zu entwickeln, startet eine vom Gleichstellungsministerium in Auftrag gegebene, landesweite Befragung von Frauen in Sachsen-Anhalt zu Übergriffen und Gewalterfahrungen. Bis 31. März 2025 können Frauen in Sachsen-Anhalt anonym daran teilnehmen. Der Zugang erfolgt über die Website www.frauenbefragung.de mit dem Kennwort „Mut“. Durchgeführt wird die Studie vom Forschungsinstitut Zoom Sozialforschung und Beratung GmbH im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt. Die Befragung richtet sich an Frauen mit Erfahrungen in den Bereichen verbale oder körperliche Übergriffe, digitale, physische oder sexuelle Gewalt, sexuelle Belästigung sowie Missbrauch in der Kindheit.

Kurzbericht zur Evaluation der Landeskoordinierungsstellen LSBTIQ* Sachsen-Anhalt

Im Koalitionsvertrag für die 8. Wahlperiode des Landtags von Sachsen-Anhalt haben die regierungstragenden Fraktionen vereinbart, die Landeskoordinierungsstellen LSBTIQ* Sachsen-Anhalt auf Grundlage einer Evaluation bedarfsgerecht weiterentwickeln zu wollen. Hierzu hat das  Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt den Lehrstuhl für angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg unter Leitung von Prof. Heinz- Jürgen Voss mit der Durchführung dieser Evaluation beauftragt. 

Die Ergebnisse der Evaluation sind in einem Kurzbericht zusammengefasst. 

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung zur Novellierung des Aktionsprogramms für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI) am 6. Juni 2024

Im Februar 2024 beauftragte die Landesregierung das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit der Weiterentwicklung des Aktionsprogramms LSBTTI zu einem eigenständigen Landesprogramm. Am 6. Juni fand im Familienhaus im Park in Magdeburg die Auftaktveranstaltung zur Novellierung statt. 30 Engagierte aus Vereinen und Verbänden für ein vielfältiges Sachsen-Anhalt folgten der Einladung und gingen mit konkreten Erwartungen und Fragen an den Start.

Großes Interesse und die vielfältige Bereitschaft, sich an der Weiterentwicklung des Aktionsprogramms LSBTTI zu beteiligen, bestand schon im Vorfeld. Um die breite Teilnahme der Community sicherzustellen, wurde 2023 ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt.

Vier Handlungsfelder kristallisierten sich heraus:

  • Bekämpfung von Gewalt und vorurteilsmotivierter Kriminalität
  • Bildung und Aufklärung
  • Gesundheitswesen und Pflege
  • Gleichstellung in der Arbeitswelt

In seinem Impulsvortrag motivierte Alfonso Pantisano, Ansprechperson Queeres Berlin der Landesregierung, die Anwesenden zur aktiven Beteiligung bei der Fortschreibung des Aktionsprogramms. In seinem Vortrag brachte er auch seine Sorge über die Zunahme von Queerfeindlichkeit und Angriffen gegenüber LSBTIQ* zum Ausdruck. Vor diesem Hintergrund warb Pantisano für ein möglichst geeintes Agieren der Community. Pantisano verwies zudem auf eine neu angelegte Fördermöglichkeit in Berlin, mit der kleinere queere Projekte und  Initiativen gefördert werden könnten.

Zuvor hatte Sven Lehmann, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, im Rahmen eines digitalen Grußwortes auf eine Grundgesetz-Änderung zum besseren Schutz queerer Menschen in Deutschland nach dem Vorbild der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt gedrängt.

In der Veranstaltung wurden weitere konkrete Absprachen getroffen: Noch vor der Sommerpause  soll der Arbeitsstart in den einzelnen Arbeitsfeldern erfolgen.

Gleichstellungspreis Sachsen-Anhalt

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat am 12. September 2024 in den Fanckeschen Stiftungen in Halle (Saale) zum zweiten Mal den Landesgleichstellungspreis ausgelobt. Mit dem Preis wurden Personen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für Geschlechtergerechtigkeit und die Gleichstellung von Frauen und Männern im Land Sachsen-Anhalt einsetzen. Der Preis soll zudem einen Beitrag zur stärkeren Sichtbarkeit des Engagements von Frauen in Sachsen-Anhalt leisten. 
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Rückblick: Frauentagsveranstaltung in Weißenfels

Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit, Ehrenamt: Frauen wenden pro Tag im Durchschnitt 44,3 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Indem der Begriff Arbeit häufig verkürzt mit bezahlter Erwerbsarbeit gleichgesetzt wird, wird der Wert unbezahlter Sorgearbeit unsichtbar gemacht. Diese Einschätzung war Tenor der diesjährigen Frauentagsveranstaltung in Weißenfels. 150 Teilnehmer*innen waren auf Einladung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten am 06. März in Weißenfels zusammengekommen, um über eine moderne Zeit- und Vereinbarungspolitik zu debattieren. Mehr:

Leitfaden für eine gleichstellungsorientierte Beurteilung

Die dienstliche Beurteilung ist das ausschlaggebende Kriterium für das berufliche Fortkommen aller Beschäftigten. Sie ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben von Führungskräften, die hohe Anforderungen an deren Fach- und Menschenkenntnisse stellt. Zusätzlich müssen sich Führungskräfte den Erwartungen ihrer Mitarbeitenden stellen, die fair und gerecht beurteilt werden möchten. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema zeigen, dass insbesondere in hierarchisch geprägten Organisationen Frauen schlechter als ihre männlichen Kollegen beurteilt werden. Gründe dafür können u.a. subjektive Einstellungen und eigene Perspektiven der Führungskraft sein.
Als Unterstützung für Führungskräfte, um fair und geschlechtergerecht zu beurteilen, hat die Leitstelle für Frauen- und Gleichstellungspolitik den Handlungsleitfaden „Die dienstliche Beurteilung“ aus dem Jahr 2015 überarbeiten und an die Vorgaben der neuen Beurteilungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt anpassen lassen. Hier sind Tipps und Empfehlungen für die Beurteilungspraxis beschrieben, die helfen sollen, ungerechtfertigte Ungleichbehandlungen und Verzerrungen zu erkennen und die Selbstwahrnehmung der Führungskräfte zu schärfen. Die Checkliste am Ende des Leitfadens zeigt auf einem Blick die wichtigsten zu berücksichtigenden Sachverhalte für den Beurteilungsprozess.

Publikation „Kindschaftssachen und häusliche Gewalt“

Die Publikation „Kindschaftssachen und häusliche Gewalt“ ist online verfügbar. Diese Fortbildungsbroschüre ist im Rahmen des Projektes „Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt – ein interdisziplinärer Online-Kurs“ entstanden, das seit 2019 mit Mitteln des Bundesförderprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ finanziert wird. Ziel des Projektes ist, einen Online-Fortbildungskurs für alle Fachkräfte zu entwickeln, die im Themenbereich häusliche Gewalt tätig sind und die insbesondere auch an der Schnittstelle von Gewaltschutz und Kinderschutz arbeiten (weitere Informationen zum Projekt und zum Online-Kurs).

Die vorliegende Broschüre möchte das Bewusstsein von Fachkräften schärfen, dass und wie der Schutz der Betroffenen bei der Regelung des Umgangs und der elterlichen Sorge bei Vorliegen von häuslicher Gewalt konsequent sicherzustellen ist und Wissen und Anregungen für die Rechtsanwendung in der Praxis in solchen Fällen bereitstellen. Der Schutz von Gewaltbetroffenen ist nicht zuletzt auch im Sinne des Kindeswohls vorrangig geboten. Das Grußwort von Frau Bundesministerin Christine Lambrecht unterstreicht dieses Anliegen der Broschüre. Wir hoffen, dass die Publikation auf Ihr Interesse stößt und eine nützliche Arbeitshilfe für Ihre Arbeit sein wird.  Druckexemplare der Publikation sowie die digitale Fassung können Sie unter o. g. Link auf unserer Website im Abschnitt „Publikationen“ bestellen und aufrufen.

Kontakt

Ministerium für  Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
des Landes Sachsen-Anhalt
Leitstelle für Frauen- und Gleichstellungspolitik
Turmschanzenstraße 25
39114 Magdeburg

Telefon: 0391 56701
Fax: 0391 567-6180
E-Mail: leitstelle(at)ms.sachsen-anhalt.de

FrauenOrte und Kinderbetreuung

Videoclip zur Frauen- und Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt –  zum Beispiel: Gute Kinderbetreuung und FrauenOrte