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Landesprogramme für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt 2014 bis 2019

Preis für Forschungsvorhaben mit Genderaspekt in Sachsen-Anhalt

Am 30.11.2016 verlieh die Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Frau Anne-Marie Keding gemeinsam mit der Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung zum zweiten Mal den „Preis für Forschungsvorhaben mit Genderaspekt in Sachsen-Anhalt".

Die beiden Preise wurden an Romy Klimke von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Julia Berretz von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verliehen.

Romy Klimke bewarb sich mit dem Projekt "Schädliche traditionelle und kulturelle Praktiken im internationalen und regionalen Menschenrechtsschutz", das sich der Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit neueren und bislang wenig untersuchten regionalen Menschenrechtsinstrumenten, insbesondere aus dem afrikanischen Menschenrechtssystem, widmet.

Julia Berretz‘ Forschungsvorhaben lautet "Adelsbegräbnisse und der Umgang mit Sterben, Tod und Trauer im anhaltinischen Adel 1600-1800. Eine Kultur- und Geschlechtergeschichte von Übergang und Abschied".

Beide Preisträgerinnen überzeugten die Jury durch einen innovativen Forschungsansatz, Qualität der Methodik und die Implementierung des Genderaspekts.

Ein Sonderpreis wurde an Silke Kassebaum von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verliehen. Ihr Forschungsprojekt greift wichtige Fragestellungen auf, die sich angesichts der vielen Krisen- und Kriegsorte, an denen Frauen immer wieder Opfer sexualisierter Gewalt werden, zwingend stellen. Der Gewinn der Arbeit kann darin liegen, tabuisierte und verdrängte geschichtliche Ereignisse in ihrer Deutungsmacht für heutige Geschlechterkonstruktionen aufzuzeigen.

Die Preise wurden im Rahmen der Festveranstaltung "15 Jahre Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt" verliehen.

Der Forschungspreis für Forschungsvorhaben mit Genderaspekt in Sachsen-Anhalt wird im Rahmen des Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt verliehen und soll Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen dazu ermutigen, den Genderaspekt in ihren Arbeiten zu berücksichtigen.

Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal diskutieren mit Mitarbeiterinnen der Leitstelle für Frauen- und Gleichstellungspolitik

Rund zwanzig interessierte Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal besuchten mit ihrer Dozentin, Dr. Kerstin Schumann, am Montag, 21. November 2016, die Leitstelle für Frauen- und Gleichstellungspolitik in Magdeburg.

Die jungen Frauen und Männer belegen ein Seminar zu "Gender im Diversitätszeitalter". Im Rahmen eines Praxisseminars in den Räumlichkeiten der Leitstelle stellten sie Fragen zum Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt sowie dem Aktionsprogramm LSBTTI und diskutierten die Frage "Gleichstellungspolitik - braucht es das überhaupt (noch)?". Zum Schluss übten sie sich darin, selbstständig Strategien zu entwickeln, um gleichstellungspolitische Ziele zu erreichen, und stellten sie vor. Die Mitarbeiterinnen in der Leitstelle, Katharina Overmann und Katharina Scholz, bedanken sich bei ihnen für einen regen und spannenden Austausch.

3. Gender Forum in Magdeburg

Am 9. November 2016 fand das dritte Gender Forum in Magdeburg statt. Das Thema der Veranstaltung lautete „FairSprechen. Sprache und Gleichstellung“.

Frau Ministerin Keding eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, in dem sie nicht nur auf die Wirkmächtigkeit von Sprache einging, sondern auch auf die Herausforderungen der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache gerade in der Verwaltung verwies.

Der sich anschließende Vortrag der Referentin Frau Claire Horst, Expertin für Sprache und Kommunikation aus Berlin, unter der Überschrift „Sprache - ein Instrument zur Sensibilisierung für Geschlechterverhältnisse“ wurde von den weit über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit großem Interesse verfolgt. In der sich anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Aspekte zum Thema beleuchtet. Der Vortrag von Frau Horst kann bei Interesse über die E-Mail-Adresse leitstelle(at)mj.sachsen-anhalt.de abgefordert werden.

Das Gender Forum ist eine Veranstaltung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des öffentlichen Dienstes, Führungspersonen und Beschäftigte in den obersten Landesverwaltungen sowie der nachgeordneten Bereiche, Führungspersonen und Beschäftigte in den Kommunalverwaltungen, Nichtregierungsorganisationen und aus der Privatwirtschaft. Es findet im Rahmen des Gender Mainstreaming Konzepts der Landesregierung statt und soll einen Beitrag dazu leisten, Sachsen-Anhalt auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit weiter zu entwickeln.

Beirat informiert sich zum aktuellen Umsetzungsstand der Maßnahmen aus dem Landesprogramm

Staatssekretär Thomas Wünsch eröffnete am 25. Februar 2016 als Gastgeber die dritte Beiratssitzung zum Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt. Er informierte den Beirat darüber, dass über 80 % des Landesprogrammes bereits umgesetzt seien. Dabei ging er auf zwei jüngst umgesetzte Maßnahmen besonders ein: die Veröffentlichung neuer Frauenhausordnungen in 20 Sprachen und einen in Zusammenarbeit mit dem Landesweiten Netzwerk für ein Leben ohne Gewalt und Der PARITÄTISCHE Sachsen-Anhalt (LIKO) erstellten Flyer mit Informationen für von Gewalt betroffenen Frauen in 7 Sprachen. Außerdem wurde dem Beirat das im Dezember 2015 vom Kabinett beschlossene „Aktionsprogramm für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI) in Sachsen-Anhalt“ als weiterer, gleichstellungspolitischer Baustein unter dem Dach des Landesprogramms ausführlich vorgestellt.

Aktionsprogramm, PDF 591 KB

Flyer für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt herausgegeben

Die Landesregierung beschloss im November 2014 das „Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt“. Einer der fünf Handlungsfelder war „Antigewaltarbeit“ mit dem besonderen Bezug zu Gewalt in sozialen Nahbeziehungen sowie zur Bekämpfung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, von Gewalt im Namen der Ehre, Zwangsverheiratung, Zwangsprostitution oder Menschenhandel. Die Bereitstellung von bedarfsgerechten, geschlechterspezifischen regionalen Angeboten sowie die Verbreitung dieser Angebote in der Öffentlichkeit sind unerlässlich für ein wirksames Hilfesystem. Gleichzeitig wird das Anliegen verfolgt, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu Beratungs- und Betreuungsangeboten in Sachsen-Anhalt zu erleichtern. Der vorliegende Flyer ist eine Maßnahme, mit der diese Ziele erreicht werden sollen. Das Ministerium für Justiz und Gleichstellung erarbeitete den Flyer in Zusammenarbeit mit dem Landesweiten Netzwerk für ein Leben ohne Gewalt und Der PARITÄTISCHE Sachsen-Anhalt (LIKO).

Der Flyer listet alle aktuell in Sachsen-Anhalt existierenden Angebote zur Beratung und Betreuung in kompakter Form in den Sprachen Deutsch, Albanisch, Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch und Vietnamesisch auf. Jede einzelne Einrichtung ist mit ihrem konkreten  Angebot und den Kontaktadressen aufgelistet.

Den Flyer können Sie sich über diesen Link als PDF-Datei herunterladen.

Broschüre für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt in Leichter Sprache

"Willkommen im Rathaus" - Kommunalpolitik braucht engagierte Frauen

„Willkommen im Rathaus“ – unter dieser Überschrift hat das Ministerium für Justiz und Gleichstellung an fünf Orten in Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Bürgermeisterinnen in Rathäuser eingeladen, um mehr Frauen für kommunalpolitisches Engagement zu gewinnen. Bisher haben 150 Frauen teilgenommen. Im Austausch mit aktiven Kommunalpolitikerinnen und Referentinnen der Europäischen Akademie für Frauen, Politik und Wirtschaft e.V. Berlin hatten sie die Möglichkeit, Wege in die Politik kennenzulernen und Netzwerke zu knüpfen. Zum Abschluss der Reihe wurde in Coswig (Anhalt) diskutiert, welche Unterstützung Kommunalpolitikerinnen konkret brauchen.

In Sachsen-Anhalt sind nur 43 von 247 kommunalen Führungspositionen mit Frauen besetzt. Gleichstellungsministerin Professor Angela Kolb: „Auf kommunaler Ebene werden viele wichtige Entscheidungen getroffen. Dabei entscheiden zu wenige Frauen aktiv mit.“ Frauen seien oftmals stark ehrenamtlich engagiert und setzten sich in ihrem Umfeld für eine Verbesserung der Lebensumstände ein. Sie wirkten aber eher in Vereinen, Bürgerinitiativen, in Schule oder Kirche mit als in der Politik. Kolb: „Wie hier Hürden überwunden werden können, und wie Kommunalpolitikerinnen unterstützt werden können – dazu geben bei den Veranstaltungen erfahrene Coaches Tipps und Hinweise.“

Zwei Problemfelder wurden dabei von den Teilnehmerinnen immer wieder angesprochen: Wie lassen sich zeitintensives kommunalpolitisches Engagement und Familienpflichten vereinbaren? Und wie schaffen es Frauen, sich in der Politik durchzusetzen? Kolb: „Mehr als einmal wurde das Bild der undurchdringbaren Männerbünde bemüht.“

Auf der Wunschliste der Teilnehmerinnen: Eine Fortsetzung der Reihe, Hilfe bei der Etablierung und Verstetigung von Netzwerken, ein Mentoring-Programm mit der Möglichkeit, erfahrenen Politikerinnen und Politikern über die Schultern zu schauen - und familienfreundlichere Sitzungszeiten der kommunalpolitischen Gremien.

„Willkommen im Rathaus“ hat im Rahmen des „Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt“ stattgefunden. Partizipation ist hier eines von fünf Schwerpunktthemen. Kolb sagte, über eine Fortsetzung der Reihe werde nachgedacht.

Vernetzungstreffen zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen in Sachsen-Anhalt

Am 30. November 2015 fand an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein Vernetzungstreffen zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen in Sachsen-Anhalt statt. Anlass war die Anhörung von Rektorinnen und Rektoren, Studierendenvertretungen und Opferhilfeorganisationen vor dem Ausschuss für Recht, Verfassung und Gleichstellung des Landtages von Sachsen-Anhalt im März 2015. Im Ausschuss wurde dabei zu Tage gefördert, dass es innerhalb von Sachsen-Anhalt keinen einheitlichen Umgang bei Vorkommnissen von sexueller Belästigung oder Diskriminierung an den Hochschulen gibt - sowohl innerhalb der Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Lehrenden und Studierenden als auch unter Studierenden. Dennoch bestehen bereits gute Ansätze an einzelnen Hochschulen. Ziel der Veranstaltung war es daher, die Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen. Nachdem Ministerin Prof. Dr. Angela Kolb und die Gleichstellungsbeauftrage der MLU, Dr. Kathrin Hirschinger, den Status-Quo in Sachsen-Anhalt vorgestellt hatten, konnten in einer sehr produktiven Arbeitsatmosphäre bereits erste Ideen zu einem gemeinsamen Vorgehen diskutiert werden.

Gleichstellungsministerium vergibt Preise an junge Forscherinnen

Das Ministerium für Justiz und Gleichstellung und die Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung in Sachsen-Anhalt haben am Donnerstag, den 12. November, an der Martin-Luther-Universität in Halle den Förderpreis für Forschungsvorhaben mit Genderschwerpunkt vergeben und dabei zwei ganz unterschiedliche Dissertationsvorhaben ausgezeichnet. „Der Preis leistet einen Beitrag dazu, die Geschlechterperspektive nachhaltig in alle Bereich der Wissenschaft zu implementieren“, sagte Justiz-Staatssekretär Thomas Wünsch in Halle.

Die mit jeweils 2.000 Euro dotierten Förderpreise wurden an Ann-Kristin Glöckner von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Katrin Kappler von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verliehen. Ann-Kristin Glöckner wurde für ihr Dissertationsvorhaben zum Thema „Besatzer*innen und Besetzte: Eine Kulturgeschichte der französischen Okkupation Südwestdeutschlands 1945-1955“ und Katrin Kappler für ihr Dissertationsvorhaben „Die Verfolgung wegen der sexuellen Orientierung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ausgezeichnet.

Weil sie mit einem Forschungsprojekt mit hoher gesellschaftspolitischer Relevanz überzeugte, entschied sich die Jury zusätzlich für die Auslobung eines mit 1000 € dotierten Sonderpreises, den Juliane Müller, für ihr Forschungsvorhaben „Leaky Pipeline in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der MLU Halle-Wittenberg“ erhielt.

Beirat begrüßt den fortgeschrittenen Umsetzungsstand des Landesprogramms

Staatssekretär Thomas Wünsch eröffnete am 16. November als Gastgeber die zweite Beiratssitzung zum Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt. Dabei stellte er den aktuellen Sachstand zur Umsetzung von Maßnahmen aus dem Landesprogramm vor und nahm Bezug auf sowohl abgeschlossene als auch laufende Projekte. Die Beiratsmitglieder begrüßten, dass fast alle Maßnahmen in der Zuständigkeit des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung umgesetzt worden sind und es entwickelte sich ein produktiver Austausch zum weiteren Vorgehen bei der Umsetzung. Abschließend wurden die Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2016 vorgestellt.

Beirat begleitet Umsetzung des Landesprogramms

Am 4. Mai 2015 fand die konstituierende Sitzung des Beirates statt, dessen Mitglieder die politikfeldübergreifende Umsetzung des "Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" begleiten werden. Zum Vorsitzenden wurde Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gleichstellung, gewählt, zu seiner Stellvertreterin Yvonne Hollmann, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Stendal. Insgesamt arbeiten 14 Vertreterinnen und Vertreter aus Gleichstellungspolitik und Wirtschaft, von kommunalen Spitzenverbänden, Hochschulen und aus der Forschung sowie aus Behörden, von Gewerkschaften und aus Verbänden in dem Gremium mit.   

Pressemitteilung | Mitglieder

Publikation zum Landesprogramm veröffentlicht

Unter dem Titel "Chancen.Gleich.Gestalten. Das Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" hat die Leitstelle für Frauen- und Gleichstellungspolitik des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung anlässlich der Tagung am 17. April 2015 eine Publikation herausgegeben, die das Landesprogramm mit seinen einzelnen Handlungsfeldern, thematischen Schwerpunkten und beschlossenen Zielen ausführlich vorstellt. Ergänzend sind aktuelle Daten und Fakten zur Situation von Frauen und Männern in Sachsen-Anhalt enthalten. Je Ministerium ist ein Projekt aus dem 220 Maßnahmen umfassenden Handlungskatalog beispielhaft dargestellt. Gespräche mit einzelnen Akteurinnen, die aktiv an der Erarbeitung des Landesprogramms mitgewirkt haben, komplettieren die 46-seitige, farbige Publikation im A4-Format.     

Die kostenfreie Broschüre kann formlos per E-Mail angefordert werden unter: leitstelle(at)mj.sachsen-anhalt.de

Tagung "Chancen.Gleich.Gestalten. Engagiert für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt"

Bei der Tagung "Chancen.Gleich.Gestalten. Engagiert für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" am 17.4.2015 in Magdeburg referierten Expertinnen und Experten aus Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland zu einzelnen Schwerpunktthemen aus allen Handlungsfeldern des Landesprogramms

Infos

Veranstaltung zum "Landesprogramm" am 26. November 2014

Alle Akteurinnen und Akteure, die sich in den vergangenen drei Jahren in den fünf Arbeitsgruppen und der Projektlenkungsgruppe in die Erarbeitung des "Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" eingebracht haben, waren am 26. November 2014 zu einer gemeinsamen Veranstaltung in den Festsaal der Staatskanzlei in Magdeburg eingeladen. Es ging um einen Austausch zu Ansprüchen, Erwartungen und Vorstellungen zum Umsetzungsprozess. Gastgeberin war Gleichstellungsministerin Prof. Dr. Angela Kolb.

Pressemitteilung | Infos

Regierungserklärung: "Sachsen-Anhalt auf dem Weg zu mehr Gleichstellung"

Die Verabschiedung des "Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" war für Gleichstellungsministerin Prof. Dr. Angela Kolb am 13. November 2014 Anlass, im sachsen-anhaltischen Landtag eine Regierungserklärung abzugeben unter dem Titel "Sachsen-Anhalt auf dem Weg zu mehr Gleichstellung".

Landesprogramm vorgelegt: 200 Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit

Gleichstellungsministerin Prof. Dr. Angela Kolb hat dem Kabinett am 11. November 2014 das „Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt“ vorgelegt. Es beinhaltet einen umfassenden Katalog von 200 konkreten Maßnahmen, mit denen die Gleichstellung von Männern und Frauen in Sachsen-Anhalt voran gebracht werden kann. „Das Programm benennt Handlungsfelder und Arbeitsschwerpunkte für die gleichstellungspolitische Arbeit in allen Lebensbereichen. Es ist für die Frauen- und Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt von zentraler Bedeutung“, so Kolb. „Viele Akteurinnen und Akteure aus ganz unterschiedlichen Bereichen haben sich engagiert eingebracht. Ihnen allen gilt mein Dank.“

mehr Informationen | Landesprogramm zum Download, PDF 609 KB

Zwischenbericht zum Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt

Um die Fortschritte der Erarbeitung des Landesprogramms zu verdeutlichen, wurde dem Landtag von Sachsen-Anhalt im Mai 2013 der überarbeitete und erweiterte Zwischenbericht vorgelegt. Der Zwischenbericht umfasst dabei über eine Beschreibung des Arbeitsstandes hinaus eine Vielzahl von gleichstellungspolitischen Fakten und Analysen für das Land Sachsen-Anhalt (LT-Beschluss vom 10.11.2011, LT-Drs. 6/567)

Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat im November 2011 den Beschluss gefasst, dass ein "Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" erstellt werden soll. Hierbei sollen in einem Masterplan die konkreten gleichstellungspolitischen Ziele sowie Maßnahmen, Vorhaben und Aktionen zu ihrer Erreichung festgelegt werden. Schwerpunkte sollen auf den Bereichen Bildung, existenzsichernde Beschäftigung, soziale Gerechtigkeit, Partizipation und Antigewaltarbeit liegen. Das Landesprogramm ist in einem dialogorientierten Verfahren zu erarbeiten.

Die Koordinierung des Projekts erfolgt durch das Referat 002 "Frauen und Gleichstellung" des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung. Um das dialogorientierte Verfahren zu realisieren, wurden eine Projektlenkungsgruppe und fünf Arbeitsgruppen gegründet. Die Projektlenkungsgruppe, die durch den Staatssekretär des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung geleitet wird, besteht aus 19 Mitgliedern. Die Mitglieder der Projektlenkungsgruppe umfassen Vertretungen aus der Staatskanzlei und den Ministerien sowie Vertreterinnen oder Vertreter des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt e.V., der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, der hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der Ressorts, der kommunalen Spitzenverbände, der Universitäten und Hochschulen, der Wirtschaft, der Industrie- und Handelskammern, der Gewerkschaften und der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Die fünf Arbeitsgruppen wurden zu den Schwerpunktthemen des Landesprogramms (Bildung, existenzsichernde Beschäftigung, soziale Gerechtigkeit, Partizipation und Antigewaltarbeit) gebildet und umfassen jeweils maßgebliche Akteurinnen und Akteure in ihrem Bereich. Seit der Auftaktveranstaltung im November 2011 haben bisher insgesamt 44 Sitzungen der Projektlenkungsgruppe und der fünf Arbeitsgruppen stattgefunden.

Im Referat 002 wurde eine Referentin eingestellt, die die Koordination der dialogorientierten Arbeit mit den Akteurinnen und Akteuren übernimmt, die Sitzungen der Arbeitsgruppen leitet und für die einzelnen Schwerpunkte Daten analysiert und auswertet sowie Arbeitspapiere und Berichte erstellt.

Auftaktveranstaltung "Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt"

Am 28. November 2011 fand im Gesellschaftshaus Magdeburg, Schönebecker Straße 129, die Auftaktveranstaltung "Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt" statt.

Nachstehend informieren wir Sie über die Inhalte zu den einzelnen Beiträgen.

Frau Prof. Schuler-Harms:

Frau Hentschel:

  • Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm des Landes Berlin

Frau Dr. Haase:

Über diesen Link können Sie sich den Beschluss des Landtages vom 10.11.2011 zur Erarbeitung eines Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt herunterladen.

Zu den Handlungsfeldern arbeiten Akteurinnen und Akteure in den jeweiligen Arbeitsgruppen zusammen.

FrauenOrte und Kinderbetreuung

Videoclip zur Frauen- und Gleichstellungspolitik in Sachsen-Anhalt –  zum Beispiel: Gute Kinderbetreuung und FrauenOrte